Gemeindewahlen in Lana am Sonntag, den 26. Mai 2024: In der SVP Lana gibt es eine Bürgermeister-Kandidatin. Vizebürgermeisterin Valentina Andreis startet mit dem Bonus als Dorfchefin seit dem Ausscheiden von BM Harald Stauder im Oktober 2023. Sie wirbt mit dem Wahlspruch: „Bürgermeisterin wählen!“ – setzt also klar auf Bonus und die Karte „Frau“. So wie ihre Partei auch: „Frauen wählen“ heißt die Losung. Nach Auszählung der Stimmen liegt Frau Andreis ganze 797 Stimmen hinter ihrem Mitbewerber, dem Kulturreferenten Helmut Taber. Für Ernst Winkler, Chef der SVP Arbeitnehmer, zu denen Andreis zählt, ist das „unverständlich“. Winkler selber hat als Kandidat für den Gemeinderat ein Traumergebnis von 903 Vorzugsstimmen eingefahren (Erstgewählter im Rat). Seit BM Guflers Zeiten ist man in Lana gewohnt, dass der Sozi-Flügel der Partei haushoch gewinnt. Diesmal weniger.
Das „Frau“-Marketing hat nicht gezogen bei dieser Wahl. Das spiegelt sich auch bei den anderen weiblichen Kandidaten der SVP Lana wieder. Die SVP ohne kleines Edelweiß (alles Männer) hat bei der Wahl des Gemeinderates (rosa Wahlzettel) 2.838 Stimmen bekommen. Zwei SVP-Frauen liegen abgeschlagen außerhalb der Ränge (Donà 134, Ladurner 128). Drei weitere Frauen stehen im unteren Mittelfeld (Raffeiner 240, Schwienbacher 290, Moszner 292). Nur jene zwei Frauen, die auf die Unterstützung des traditionell männlichen Bauernmilieus zählen durften, schafften es ins vordere Mittelfeld (Schnitzer 374, Laimer 642). Die Spitzenkandidatin Andreis musste auf dem grauen Bürgermeisterzettel mit 1.656 Stimmen einen herben Rückstand zu ihrem männlichen Rivalen Taber (2.453) hinnehmen. Ein Gesamtblick auf den neuen Rat von Lana samt Bürgermeister zeigt, dass es nicht auf die reine Anzahl weiblicher Menschen ankommt und auch nicht auf das politische Lager und auch nicht auf allerlei etles Marketing. Deutlich mehr überzeugen substantielle Qualitäten und Verdienste für die Gemeinschaft: Und da ist Lana mit seinen gewählten Männern und Frauen gut aufgestellt.
